Kolberg und Umgebung
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Koszalin/Köslin-Polen
Koszalin/Köslin Polen
Koszalin - Das volle Leben
Park- und Grünanlagen, Wälder, Wander- und Radwege, die Nähe zur Ostsee (nur 6 km Luftlinie), differenziertes Kulturangebot, Denkmale, viele Schöne Plätzchen, die einer gelungenen Erholung dienen aber auch Ruhe, Sauberkeit und eine freundliche Einstellung der Menschen – das sind zweifellos die Eigenschaften von Koszalin.
Die Hauptstadt der Region Koszalin liegt auf dem mittleren Abschnitt der polnischen Ostseeküste auf der Strecke Berlin – Stettin - Danzig – Kaliningrad.
Die Stadt zählt über 105.000 Einwohner und hat eine Fläche von 83 km2, malerisch gelegen mit vier Parkanlagen, dem durch das Stadtzentrum fließenden Dierżęcinka – Fluss sowie der uralten Anhöhe des Golm / Góra Chełmska mit 137 m ü.d.M.
Die Region Koszalin bietet ihren Gästen nicht nur die Schönheit der nahen Sanddünen und Strände sondern auch das übliche Angebot einer Großstadt. Dazu zählen auch hervorragende Einkaufsmöglichkeiten, beispielsweise im Forum Koszalin, einem riesigen modernen Shoping Mall.
Altstädtische Touristen-Route in Koszalin – Beschreibung der Sehenswürdigkeiten
1. Die mittelalterliche Stadtmauer wurde mit einem Umfang von 1600 m errichtet, verstärkt mit 46 Wachtürmen und 3 Toren als geschlossener Ziegelring. Die Stärke der Mauer betrug am Fuß 1,30 m bei einer Höhe von 7 m. Die ursprüngliche Befestigung von Koszalin bildete ein Erdwall mit einer Holzpalisade, umgeben von einem mit Wasser gefüllten Festungsgraben. Die Holzbefestigungen existierten bis 1291, als die gemauerte Festung der Stadt aus Ziegeln errichtet wurde. Bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts blieben die Mauern in ihrem ursprünglichen Zustand. Erst nach dem großen Brand von 1718 wurden die Mauern bis zum Jahr 1731 stufenweise auf eine Höhe von 3 m abgetragen. Das abgetragene Gemäuer wurde zum Wiederaufbau der Stadt verwendet. Im 19. Jahrhundert wurden die Stadtmauern ganz entfernt, aus den größeren Mauerstücken wurden Häuser gebaut. Auf diese Weise sind einige Mauerreste bis heute erhalten geblieben. Das längste dieser Mauerfragmente zwischen der Mickiewicza- und der Młyńska- Straße hat eine Länge von 60 m. Die höchsten erhalten gebliebenen Mauern in der Maria-Ludwika-Straße erreichen eine Höhe von 6 m. Seit 1960 werden die erhalten gebliebenen Überreste der Stadtmauer nach und nach renoviert.
Eingetragen ins Denkmalregister unter der Nummer 6 am 09.06.1953 mit dem Bescheid Nummer 90 vom 25.05.1955
2. Der Müllerpalast und die Mühle aus dem 19. Jahrhundert. Die Gründungsurkunde der Stadt Koszalin aus dem Jahre 1266 erwähnt das Recht zum Bau einer Wassermühle. Die Wassermühle blieb bis zum großen Brand im Jahre 1601 erhalten. Bis zum 19. Jahrhundert wurde die Mühle mehrmals ausgebaut und modernisiert. Die neue Mühle, gebaut in den Jahren 1838-1842, wurde mit amerikanischer Technik und einer Wasserturbine (1878) ausgestattet. In den Jahren 1890-1897 wurde an die Mühle ein Haus, der Müllerpalast, angebaut. Dieser wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zum Verwaltungsgebäude eines staatlichen Getreidebetriebs umfunktioniert. Nach der Sanierung wurde das Gebäude zum Museum umgestaltet und dient seit 1991 als Museum der Stadt Koszalin.
Eingetragen ins Denkmalregister unter der Nummer 910 am 04.05.1976
Das Freilichtmuseum der Jamunder Kultur. In dem historischen Fischerhof aus dem Jahre 1869, der aus dem Dorf Dąbki (Gemeinde Darłowo) nach Koszalin verlegt wurde, sind Sehenswürdigkeiten der Jamunder und Pommerschen Kultur ausgestellt, die das Alltagsleben und die Arbeit der ehemaligen Dorfbewohner von Jamno und Łabusz zeigen. In der Ausstellung kann man unter anderem die berühmten Jamunder Stühle, Sessel, Schränke und Betten betrachten. In der Nähe des Fischerhofes befindet sich eine Scheune mit einer Ausstellung über eine Pommersche Schmiede.
3. Das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert wurde auf dem Terrain des mittelalterlichen Zisterzienserinnenklosters errichtet. Im Jahre 1568 begann der Bischof von Cammin, Herzog Johann Friedrich, an der Stelle des abgetragenen Klosters ein Schloss zu bauen. Das Schloss brannte während des großen Stadtbrands im Jahre 1718 nieder und wurde nicht wieder aufgebaut. Das gegenwärtige Gebäude wurde in den Jahren 1820-1825 als Sitz des Bezirksgerichtes und der Staatsanwaltschaft errichtet.
4. Die gotische Schlosskirche, die um die Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert errichtet wurde, ist gegenwärtig eine orthodoxe Kirche. Das Gotteshaus entstand um das Jahr 1300 als Klosterkirche der Zisterzienserinnen, welche zwischen 1278 und den 50er Jahren des 16. Jahrhunderts in Koszalin ihren Sitz hatten. Nach dem Verlassen des Klosters durch die Nonnen verfiel die Kirche und wurde in den Jahren 1602-1609 durch den Fürsten Franz als Schlosskirche wieder errichtet. Während des Stadtbrandes im Jahre 1718 verbrannte das Bauwerk. Die Hauptsanierung wurde in den Jahren 1818/19 durchgeführt. Im Jahre 1863 bekam die Kirche eine neue Orgel. Seit 1953 dient die Kirche der orthodoxen Gemeinde als Gotteshaus.
Eingetragen ins Denkmalregister unter der Nummer 126 am 08.11.1956
5. Das gotische Haus aus dem 15. Jahrhundert, genannt „Henkershaus“, ist gegenwärtig Sitz des Sprechtheaters „Dialog“ (seit 1964). Das Amt des Henkers existierte im mittelalterlichen Koszalin seit dem Jahre 1464. Die Hinrichtungen der Verurteilten durch Erhängen fanden auf dem „Berg der Gehängten“, heute Verlängerung der Dąbrowskiego-Straße, und auf dem Stadtmarkt statt. Seit dem Jahre 1718 fanden die Hinrichtungen auch in der Verlängerung der Bogusława-II-Straße (bei den Stadtmauern) statt. Das letzte Mal wurden die Henkersdienste in Koszalin im Jahre 1893 benötigt, aber der Henker und seine Familie bewohnten das Haus noch in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Eingetragen ins Denkmalregister unter der Nummer 104 am 24.08.1956
6. Der denkmalgeschützte Park der Pommerschen Herzöge. Der älteste Teil des Parks, die sogenannte „Alte Promenade“, wurde im Jahre 1817 am Fuß der Wehrmauer errichtet. Die Arbeiten beim Anlegen der Parkalleen, bei der Regulierung des Flusses sowie die Anlage des Springbrunnens und des Teiches dauerten bis zum Jahr 1838. In den Jahren 1933/34 wurde der Teich vergrößert und die Schwaneninsel angelegt. Sehenswert ist auch der älteste Baum Koszalins, der fast 300 Jahre alte Bergahorn, auch „Hexenbaum“ genannt. Außerdem sind im Park der Amur-Korkbaum und das einzige Exemplar einer Baummagnolie in Koszalin zu finden, ebenso Sumpfzypressen, Ginko und eine Allee ahornblättriger Platanen.
Eingetragen ins Denkmalregister unter der Nummer 1173 am 13.06.1983
7. Die Ignacy-Jan-Paderewski-Freilichtbühne wurde im Jahr 1973 auf Initiative der wojewodschaftlichen Behörden und der Teilnehmer des Weltfestivals der Polnischen Emigrantenchöre gebaut. Die Bedachung nach den Plänen von Prof. Ing. J. Filipkowski aus der Koszaliner Ingenieurhochschule (jetzt: Technische Hochschule Koszalin) wurde 1975 anlässlich des Zentralen Erntedankfestes in Koszalin gebaut. Bis 1820 befand sich hier ein Schützengarten mit einem Schießstand des Koszaliner Schützenvereins. Hier waren auch ein Restaurant, eine Kegelbahn und ein Spielplatz untergebracht. Nach dem Zweiten Weltkrieg betrieb man hier einen Sportschießstand und ein Restaurant, welche am Beginn der 1970er Jahre für den Bau der neuen Freilichtbühne abgetragen wurden.
Schutzgebiet, eingetragen ins Denkmalregister unter der Nummer 1173 am 13.06.1983
8. Das Gebäude der Koszaliner Öffentlichen Bibliothek wurde im Jahr 1973 errichtet. Hier befindet sich Mittelpommerns größte Büchersammlung, die vor allem populärwissenschaftliche Publikationen, regionale Sammlungen und Dokumente des gesellschaftlichen Lebens umfasst. Neben dem Gebäude wurde auf Initiative der Teilnehmer des Weltfestivals der Polnischen Emigrantenchöre im Jahre 1976 ein Denkmal der „Verbundenheit der polnischen Emigranten mit dem Vaterland“ aufgestellt. An der Westseite des Platzes steht ein Denkmal des Bundes der Polen in Deutschland „Rodło“ mit der Aufschrift „Der Pole ist dem Polen ein Bruder“. Um die Bibliothek herum erstreckt sich der Tadeusz-Kościuszko-Park mit fünf Naturdenkmälern, welcher in den 1960er Jahren an der Stelle des sogenannten Alten Friedhofes (1819) entstand.
Schutzgebiet, eingetragen ins Denkmalregister unter der Nummer 1173 am 13.06.1983
9. Das Gebäude des Städtischen Kulturzentrums wurde im Jahre 1871 errichtet. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges diente das Haus als Konzert- und Theatersaal sowie als Restaurant. Im Jahre 1945 wurde das Gebäude durch die polnische Armee besetzt und als Theater des „Soldatenhauses“ bestimmt. In den Jahren 1947-1949 gehörte das Gebäude einem Wandertheater, später wurde es dem Städtischen Theater übergeben. Bis 1998 war das Haus ein Sitz des Wojewodschaftlichen Kulturhauses. Gegenwärtig haben dort das Städtische Kulturzentrum, die Koszaliner Philharmonie und das Kino „Kryterium“ ihren Sitz.
10. Das neogotische Gebäude des Hauptpostamtes wurde im Jahre 1884 als Sitz der Oberpostdirektion und des Postamtes an Stelle der zwei Gebäude, die seit 1858 von der Post gemietet wurden, errichtet. In den Jahren 1906-08 wurde das Gebäude um den Ostflügel erweitert. Die Entwicklung der Post war eng mit der Verkehrsentwicklung der Region verbunden. Bereits 1803 gab es in Koszalin eine Postkutschenstation, die bis 1911 in Betrieb war. Im Gebäude befand sich ebenfalls ein Telegraphenbauamt.
Eingetragen ins Denkmalregister unter der Nummer 1236 am 05.02.1993
11. Das Gebäude der Bezirksregierung wurde in den 1890er Jahren als Sitz der preußischen Regierungsbezirksbehörde (Regierungsbezirk ist eine preußische Verwaltungseinheit) gebaut. Das Gebäude ist ein Beispiel für eklektische Architektur mit Jugendstilelementen. Hier amtierten bis 1939 die Regierungspräsidenten des Koszaliner Regierungsbezirks. Im Jahr 1939 wurde die Behörde in ein neu erbautes Gebäude verlegt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Bauwerk mit den angrenzenden Verwaltungsgebäuden zum Sitz der wojewodschaftlichen Milizkommandantur. Gegenwärtig befindet sich in dem Gebäude die Städtische Polizeikommandantur.
12. Das neogotische Gebäude der Poliklinik wurde in den Jahren 1895-96 als städtisches Krankenhaus errichtet. In den Jahren 1914-1945 wurde es als Stadthaus von mehreren städtischen Einrichtungen genutzt, u.a. von dem Städtischen Wohnungs- und Bauamt, der Grundstücksverwaltung, dem Städtischen Museum (1914-1929), der Koszaliner Volksbibliothek und der Städtischen Krankenkasse. Nach dem Krieg wurde das Gebäude in den Jahren 1945-1950 von den städtischen Behörden verwaltet. Seit 1950 ist dies Gebäude Eigentum des Ministeriums für Inneres und wird als Poliklinik des Ministeriums für Inneres benutzt. Im Jahre 1987 wurde die Klinik um ein neues Krankenhaus- und Poliklinikgebäude erweitert.
13. Die gotische Kapelle der Heiligen Gertrude wurde im Jahre 1383 errichtet. Die Kapelle wurde außerhalb der Stadtmauern erbaut und erfüllte ursprünglich die Funktion eines Krankenhauses, später diente sie als Friedhofskapelle. Im Jahre 1735 wurden in der Kapelle alle Fenster zugemauert und das Objekt wurde als Munitionslager genutzt. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Kapelle erneut als Gotteshaus benutzt und saniert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden hier Speicherräume angelegt, hier hatte auch die Kleine Bühne des Baltischen Dramatischen Theaters ihren Sitz. Seit 1999 dient die Kapelle als Gotteshaus für die evangelisch-augsburgische Kirchengemeinde in Koszalin.
Eingetragen ins Denkmalregister unter der Nummer 103 am 24.08.1956
14. Das Gebäude des Baltischen Dramatischen Theaters wurde im Jahre 1906 als Gemeindehaus der evangelischen Gebetsgemeinde errichtet, in den 1950er Jahren wurde es zum Theater umgebaut. Im Jahre 1945 befand sich hier ein Durchgangslager für deutsche Flüchtlinge aus Ostpreußen. In den Jahren 1946/47 erfüllte es die Funktion eines Infektionskrankenhauses für die zu vertreibende deutsche Bevölkerung. Von 1953 bis 1958 fungierte das Haus als Ausstellungs- und Sporthalle. Seit 1958 befindet sich hier der Sitz des Baltischen Dramatischen Theaters.
15. Das neogotische Gebäude des Staatsarchivs wurde zu Beginn der 1880er Jahre als Garnisonkrankenhaus errichtet und befand sich bis zum Ende des Ersten Weltkrieges unter der Verwaltung der Armee Seit dem Jahre 1925 war das Gebäude Sitz des Finanzamtes. Vom Mai 1945 bis 1957 wurde hier ein Kreis- und Stadtkrankenhaus und in den Jahren 1958-70 die Staatliche Krankenschwesternschule untergebracht. In den folgenden Jahren wurde das Gebäude von mehreren Einrichtungen gemeinsam genutzt, u.a. von dem Projektbüro des Kommunalbauwesens, der Wojewodschaftlichen Zahnpoliklinik, der Neurologischen Poliklinik und dem Staatsarchiv. Seit dem Jahre 1988 ist hier der Sitz des Staatsarchivs in Koszalin.
16. Das Gebäude des 1. Allgemeinbildenden Stanisław-Dubois-Lyzeums entstand in den Jahren 1910-1912 als Mädchenlyzeum, das Fürstin-Bismarck-Schule hieß. Im Jahr 1944 befand sich im Gebäude ein Lazarett für deutsche Soldaten, nach 1945 vorübergehend ein Krankenhaus für sowjetische Soldaten. Seit 1947 wird das Haus erneut als Gymnasium und gegenwärtig als Sitz des 1. Allgemeinbildenden St.-Dubois-Lyzeums genutzt.
17. Das Gebäude vom Ende des 19. Jahrhunderts wurde im Jahre 1870 erbaut und gehörte der Familie Hildebrand. Hier wohnte Dr. Friedrich Hildebrand, ein Kösliner Botaniker und Universitätsprofessor, zugleich Direktor der Botanischen Gärten in Freiburg. Im Zeitraum zwischen 1921 und 1930 befand sich das Gebäude im Eigentum der Ländlichen Spar- und Darlehenskasse GmbH. Später hatten hier bis 1939 die Bank für Haus- und Grundbesitz GmbH sowie der Haus- und Grundbesitzerverein „Kösliner Stadt und Land“ ihren Sitz. Während des Zweiten Weltkrieges gehörte das Gebäude der Volksbank. Nach dem Kriegsende diente das Haus erneut als Bankensitz: zunächst bis 1949 als Sitz der Landwirtschaftsbank, in den Jahren 1949-1968 als Filiale der Wojewodschaftlichen Investitionsbank, in den Jahren 1968-1988 als Filiale der Polnischen Nationalbank und nach 1989 als Sitz der Danziger Bank. Gegenwärtig befindet sich in diesem Gebäude die Bank Millennium.
18. Die neogotische St. Josef Kirche wurde im Jahr 1869 für die im Jahre 1857 gegründete katholische Kirchengemeinde erbaut. Bis zum Jahre 1939 versammelten sich dort Polen, die in Koszalin ihren festen Wohnsitz hatten und auch als Saisonarbeiter in der Umgebung Koszalins arbeiteten. Die Kirche wurde aus Backstein in der Form eines Rechtecks errichtet, mit einem kleinen dreiseitigen Presbyterium. Im Inneren findet man eine neogotische Einrichtung, darunter 14 Bilder des Kreuzweges aus dem Jahre 1886. Im Presbyterium sind die neogotischen Glasfenster erhalten geblieben. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war es die einzige katholische Kirche in Koszalin.
Eingetragen ins Denkmalregister unter der Nummer 1262 am 31.12.1998
19. Das gotische Haus aus dem 14. Jahrhundert in der Bolesława-Chrobrego-Strasse 6. Das Haus steht an der Kathedrale und knüpft an den mittelalterlichen Charakter der Bebauung Koszalins an. Die erhalten gebliebenen Überreste der Frontfassade und das gotische Spitzbogenportal zeugen von dem Alter des Gebäudes. Im 18. Jh. wurde das Haus umgebaut, 1945 teilweise zerstört und zwischen 1958 und 1959 wiederaufgebaut. Gegenwärtig wird es als Wohngebäude genutzt.
Eingetragen ins Denkmalregister unter der Nummer 95 am 10.08.1956
20. Die gotische Kathedrale der unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria wurde in den Jahren 1300-1333 errichtet und ist das älteste Baudenkmal der Stadt. Es ist beispielhaft für den in Pommern am häufigsten auftretenden Baustil, eine Basilika mit einem länglichen, dreiseitig geschlossenen Presbyterium, einem Sterngewölbe und einem massiven rechteckigen Turm. Im Hauptaltarbild befinden sich 16 Skulpturen aus dem gotischen fünfteiligen Altarbild von 1512, am Abschlussbalken des Presbyteriums hängt ein Kruzifix vom Ende des 14. Jahrhunderts. Die Glasfenster in den Presbyteriumsfenstern entstanden in den Jahren 1914-1915. Die Kirche verfügt über eine Orgel mit Barockklang aus dem Jahre 1899. Die älteste Sehenswürdigkeit in der Kirche ist ein in der Vorhalle unter dem Turm stehendes Taufbecken aus dem 13. Jahrhundert. An den Wänden der Vorhalle sind Grabtafeln vom Beginn des 17. Jahrhunderts zu finden.
Eingetragen ins Denkmalregister unter der Nummer 71 am 23.05.1956
21. Das Rathaus, Sitz der Stadtverwaltung, wurde in den Jahren 1960-1962 errichtet und ist das sechste Rathaus in der Geschichte der Stadt. Der Altstadtmarkt wurde bereits bei Anlage der Stadt im 13. Jahrhundert abgesteckt. In seiner Mitte standen vom 13. Jahrhundert bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts nacheinander die Rathäuser der Stadt. Eins von ihnen brannte während des großen Brandes der Stadt im Jahr 1718 nieder. Im Jahre 1720 wurde ein neues Rathaus auf der Südseite des Marktes, in der Kathedrale, gebaut. Nach hundert Jahren wurde das Rathaus abgetragen, und an seiner Stelle in den Jahren 1827-1830 ein neues Rathaus errichtet, welches im Jahre 1877 modernisiert wurde. Das letzte Vorkriegsrathaus existierte bis März 1945, es verbrannte während der Eroberung der Stadt am Ende des Zweiten Weltkrieges.
22. Das gotisches Haus aus dem 15. Jahrhundert, das heutige Standesamt. Das im Mittelalter errichtete Haus mit Spitzbogenblenden aus 15./16. Jahrhundert wurde während des großen Brandes im Jahre 1718 zerstört und danach wieder aufgebaut. Bis 1945 wurde das Gebäude als Wohnhaus genutzt. Nach seiner Zerstörung im Jahr 1945 wurde das Haus erneut aufgebaut. In den Jahren 1969-1972 wurden die Sanierung des Objektes und die Veränderung der Räume zu Zwecken der Ausstellung für das Bezirksmuseum durchgeführt. Das Haus blieb bis 1980 Sitz des Bezirksmuseums. Seit 1982 wird das Gebäude als Standesamt genutzt.
Eingetragen ins Denkmalregister unter der Nummer 599 am 29.08.1966
23. Die Feuerwehrwache wurde im Jahre 1928 erbaut. Das Gebäude zeichnet sich durch einen hohen Turm auf der westlichen Seite aus, welcher ursprünglich als Übungswand für Kletterübungen genutzt wurde. Früher waren die Frontfassade und der Übungsplatz an der westlichen Seite gelegen, in den Nachkriegsjahren wurde der Hauptplatz an die Ostseite des Gebäudes verlegt. Das ehemalige Gebäude der Feuerwehr existierte bereits nebenan und wurde aus sogenanntem „Preußischem Mauerwerk“ errichtet. Der Standort der Feuerwehr wurde in der Nähe der Stelle errichtet, an der der große Stadtbrand im Jahre 1718 ausgebrochen war, während dessen ein Großteil der städtischen Bebauung verbrannte. Das gegenwärtige Bauwerk hat also seine ursprüngliche Funktion behalten.
24. Das Kellergewölbe der alten Brauerei in der Kazimierza-Wielkiego-Straße. Das Kellergewölbe gehörte zur ehemaligen Brauerei E. Ascher aus dem Jahre 1846, welche bis zum Jahre 1910 existierte. Die Brauerei lag auf dem Platz zwischen der Zwycięstwa-Straße und dem Gebäude der Feuerwehr. Die ausgedehnten Gewölbe dienten als Speicher für Braugerste und als Bierlager. Während des Zweiten Weltkrieges dienten die Gewölbe als Munitionslager für eine Munitionsfabrik. Gegenwärtig stehen die Gewölbe und Keller unter Wasser.
25. Das Neugotisches Gebäude aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. An diesem Standort befand sich bis 2006 ein vierstockiges neugotisches Gebäude vom Ende des 19. Jahrhunderts. Die Frontseite des Mietshauses – nach den Zusagen des Bauherren und den vom Stadtpräsidenten festgelegten Baubedingungen - wird samt den architektonischen Details wieder hergestellt werden. Dieses vierstockige Mietshaus war viele Jahre hindurch Sitz der PKO BP Bank. Das Gebäude entstand als Handelshaus der benachbarten Brauerei C. Ascher. Im Jahr 1922 kaufte die Stadt das Haus und baute es gründlich für die Bedürfnisse der Städtischen Sparkasse um (Die Sparkasse wurde in Koszalin 1821 ins Leben gerufen). Nach dem Krieg, in den Jahren 1945 – 1947, waren in dem Gebäude ein Teil der Büroräume der Stadtverwaltung und die Städtischen Wasserleitungen und Kanalisationsanlagen untergebracht. Ab den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts bis 2003 Sitz der PKO Bank und dann der PKO BP Bank.
26. Die Gebäude der Koszaliner Brauerei. Die Brauerei wurde im Jahre 1873 als gemeinsames Unternehmen von Gutsbesitzern gegründet. Die Gebäude wurden mehrmals umgebaut. Die ehemaligen Brauereien und Speicher standen auf dem Platz zwischen dem Gebäude der Feuerwehr und der Zwycięstwa-Straße (Brauereien gab es bereits seit Gründung der Stadt in Koszalin). In den Jahren 1909-1912 wurde die Brauerei um eine Abfüllanlage und drei Keller erweitert. Hier wurden u.a. die bekannten Biermarken Kösliner Pilsener und Kösliner Lagerbier produziert. Während des Zweiten Weltkrieges wurden hier rund 60 Tausend Hektoliter Bier und 5 Tausend Hektoliter Mineralwasser jährlich hergestellt. Im Jahre 1945 blieben die Gebäude weitgehend unversehrt. Seit den 1990er Jahren wird ein Teil der Gebäude in der Grunwaldzka-Straße als Restaurant und Kneipe genutzt.
27. Das Gebäude der ehemaligen Filiale der Polnischen Nationalbank wurde in den Jahren 1936-1938 nach den Plänen des Architekten Prof. Gregor Rosenbauer erbaut und ist ein Beispiel moderner Architektur. Von 1938 bis 1945 befand sich in diesem Gebäude die Niederlassung der Pommerschen Bank AG in Szczecin. Zwischen März und September 1945 war hier die sowjetische Kriegskommandantur untergebracht. Nach 1947 diente das Gebäude erneut als Bank, und zwar als Filiale der Polnischen Nationalbank. Heute befindet sich hier der Sitz des Businesszentrums und der Bank für Umweltschutz.
Weitere Informationen rund um Koszalin finden Sie im Touristenhandbuch.