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Hafen und Kurviertel


Die Besichtigung Kolbergs beginnt man am besten mit dem schönsten Stadtteil – dem Kurviertel an der Küste. Beginnen Sie den Spaziergang im Hafen, der an der Mündung der Persante, die in die Ostsee mündet.
Der Hafen entstand nach der Lokalisation der Stadt im Jahre 1255. Obwohl die wichtigste Beschäftigung der mittelalterlichen Bewohner die Salzsiederei war, befand sich der Hafen, als wichtiger Zweig der Einkommensquelle, an zweiter Stelle.
Der Hafen betreibt Handelsgewerbe und hat die Funktion eines Fischerhafens. An der Szkolnastraβe, an dem Terminal für Zollabfertigung, vertäuen Passagierschiffe. Man kann mit ihnen u.a. die Insel Bornholm erreichen. Im Hafen kann man Militär-Schiffe bewundern. Eine außergewöhnliche Attraktion sind auch die Kreuzfahrten, die auf historischen Segelbooten veranstaltet werden. Attraktiv für die Touristen ist die Möglichkeit, frische Fische direkt vom Kutter zu kaufen. Die Fischeranlegestelle befindet sich in der Bałtyckastraβe.
 
 
In der Nähe des Hafens erhebt sich der 1945 erbaute Leuchtturm. Das Licht steht 26 m über dem Meer und ist 16 Meilen (29,6 km) weit sichtbar. Wir empfehlen Ihnen die Aussichtsplattform, von der aus sich ein unvergessener Blick auf das Meer, den Strand und  die Stadt ausbreitet. Von dem Hafenviertel lenken Sie Ihre Schritte Richtung der Seepromenade, die an dem Eingang auf die Mole endet. Kleine Cafés, Eisdielen und Fischbratereien schaffen die einzigartige Atmosphäre der Seepromenade. Man kann hier zufällige Musikanten, Leierkastenmänner und schön gebräunte Frauen in Bikinis treffen. Auf der Promenade schlendernd, passieren Sie das Denkmal der Verlobung Polens mit dem Meer vorbei. Unten der Promenade erstreckt sich ein breiter, feinsandiger Strand. Erwähnenswert ist, dass das Kolberger Freibad zu den saubersten an der polnischen Küste gehört. Rettungsschwimmer und der medizinische Dienst achten auf die Sicherheit der Feriengäste.
Am Kolberger Strand kann man die "menschenfreundlichen Schwäne" treffen. Wenn Sie über die Promenade am Strand entlang gehen, erreichen Sie in wenigen Minuten die Stahlbetonmole, die 1973 errichtet wurde. Früher stand an dieser Stelle eine Holzmole, erbaut im Jahre 1881. Die Mole ragt auf einer Länge von 220 m ins Meer hinein. Von dort aus erhält man einen unvergesslichen Blick auf das weite Gewässer der Ostsee. Von den dicht gesetzten Bänken aus, kann man die vom Hafen ins Meer hinausgehenden Schiffe beobachten, oder aber, man erfreut sich an der Gischt der Wellen bei starkem Wind.
 
 
 
Wenn Sie entlang der Seelinie weitergehen,  gelangen Sie an die Dünenpromenade, die durch den Küstenpark direkt zum Amphitheater führt. Diese Allee ist eine der längsten und schönsten Promenaden an der polnischen See. Der Boulevard erstreckt sich auf eine Länge von 2 km entlang des Küstenparks, hinter dem das Kurviertel der Stadt gelegen ist. Bei einem Spaziergang über die Küstenallee spazieren, besuchen Sie die Souvenirstände oder rasten Sie in einem der vielen Cafés. Es lohnt sich ab und zu, weg von der Route, in eine der historischen Heilgassen abzubiegen. Bestaunen Sie dort die Architektur, der um die Wende des 19. und 20. Jhs. aufgebauten Sanatorien und Erholungsheime.
Die Küstenallee verbindet sich mit der A. Sułkowskiego-Allee, an deren Ende sich das prachtvolle Erholungsheim „Arka“ befindet, das östlich die Kur- und Erholungszone abschließt. Von diesem Ort kann man ins Zentrum mit der Linie 4 gelangen. Die Fahrkarten sind bei dem Fahrer zu kaufen.

Die Altstadt und die Innenstadt
 
 
Kołobrzeg heißt nicht nur Sonne, Strand und Hafen. Wenn Sie von den Sonnenbädern und Spaziergängen durch den Hafen müde werden, oder wenn das Wetter Ihnen einen Strich durch die Rechnung macht, lohnt es sich einen Spaziergang durch die Route der mittelalterlichen Einwohner von Kolberg zu machen.
Wenn man die ältesten Ecken der Stadt besichtigt, darf man nicht vergessen, dass im Frühjahr 1945 eine Front die Stadt durchzog und sie fast zu 90% zerstörte. Wenn man die alte Geschichte Kolbergs kennen lernen möchte, sollte man die wenigen, aber bewahrten wertvollen Denkmäler besuchen.
An der Stelle der Altstadt entstand ein ganz neues Kurviertel, das von den Einheimischen die „Neue Altstadt“ genannt wird. Die einzigartige Atmosphäre entsteht hier dadurch, dass neue Mietshäuser im architektonischen Stil alter Häuser neben original Altbauten errichtet wurden. Im Zentrum der Neuen Altstadt steht das neogotische Rathaus.
In der "Neuen Altstadt" gibt es keine offenen Räume. Die schmalen Gassen sind geschlossenen bebaut. Eine riesige gotische Dombasilika überragt die Stadt. Einer Zeitreise gleich, erinnert diese Basilika die Besucher durch ihre ganz spezielle Atmosphäre an vergangene Zeiten und die gegenwärtige Geschichte.
 
 
Im Jahre 1255 erhielt Kolberg als erste Stadt im Westpommern Stadtrechte nach Lübischem Recht. Ursprünglich hatte die Stadt hölzerne Festungsanlagen, die aus einem Erdwall und einem 20 m breiten Festungsgraben bestanden, der die Stadt vor  Eindringlingen schützen sollte. Später wurde sie mit Stadtmauern aus Stein und Ziegel umgeben. Damals nahm die Stadt eine Fläche von ca. 18 ha ein und hatte ca. 6 Tausend Einwohner. Zu den wehrenden Stadtmauern kamen fünf  Vorstädte hinzu. Die Grenzen der ehemaligen Altstadt lagen nahe der heutigen Kamienna-, Dubois-, Wąska- und Rzecznastraβe. In die Stadt konnte man durch vier Tore gelangen: durch das Mühletor (heutzutage die Młyńska- und Budowlanastraβe), das Steintor (heutzutage die Budowlanastraβe, unweit des Wasserturms), Salztor oder auch Hafentor genannt (platziert auf der Achse Hafen-Salzsiedereien) und das Neutor, auch Siedertor genannt   (führte Richtung Siederei).    
Die Stadt wurde in Form eines Schachbretts mit einem rechteckigen Marktplatz errichtet. Von dem Marktplatz zweigten rechtwinklig schmale Strassen ab. Die ganze Stadt hatte einen ovalen Stadtplan - typisch für Städte, die nach deutschem Recht lokalisiert wurden. Die Stadt war im 15. Jh., aufgrund des blühenden Handels und  Reichtums der Einwohner, vollständig von Mauern umgeben. Damit die Wanderung durch diesen Stadtteil reibungslos verläuft, empfehlen wir Ihnen mit der Besichtigung  einer der ältesten Straßen in Kolberg anzufangen - der Duboisstraße. Die bogenartige Straßenform deutet an, dass sie entlang der Befestigungsmauer verlief. Am Ende dieser Straβe steht die Pulverbastei (bis zum II. Weltkrieg Luntenturm genannt). Die Pulverbastei ist das einzige erhaltene Gebäude des mittelalterlichen Verteidigungssystems der Altstadt. Abbiegend in die Katedralnastrasse, hinter der Pulverbastei kommen wir an in großes Gebäude von 1904, das zu dieser Zeit der Sitz des Landrats war. Zurzeit befindet sich hier das Hotel Centrum.
 
 
Danach kann man sich zum Marktplatz begeben, wo das originelle neogotische Rathaus steht, das das wichtigste staatliche Gebäude der Stadt ist. Neben dem Rathaus schmückt den Marktplatz eine anderthalb Tonnen schwere, sich in einem Wasserlager rotierende Kugel aus schwarzem Granit, welche die Erdkugel symbolisieren soll. Diese Attraktion weckt großes Interesse sowohl bei  Kindern als auch bei Erwachsenen.
Nach Einbruch der Dunkelheit wird das Rathaus sehr beeindruckend beleuchtet und ist beliebter Treffpunkt von Jugendlichen. Gehen wir jetzt in Richtung Persante, die Emilii-Gierczak-Strasse entlang, die einst Schlieffenstrasse genannt wurde. Die Strasse ist nur für Fußgänger bestimmt. Zahlreiche Marktbuden mit Souvenirs, kleine Läden und gemütliche Cafés machen den Spaziergang durch diese Strasse zu einem kurzweiligen Erlebnis. Hier amüsieren sich die Touristen am liebsten beim Bierkrug und leckerem Eisbecher. Wenn man diese Straβe vom Rathausplatz aus geht, findet man am Ende der Promenade auf der rechten Seite das einzige erhaltene gotische Mietshaus. Gegenwärtig befindet sich hier das Museum für Polnische Waffen. Dem Mietshaus gegenüber steht eine wiedererrichtete Quelle. Ein müder Tourist kann daraus ohne Sorgen sauberes Quellwasser trinken.  
Das nächste Ziel unseres Spaziergangs durch die Altstadt ist das wertvollste Gebäude der Stadt - die monumentale Dombasilika. Von der Emilii-Gierczak-Strasse kommt man die Mariackastrasse entlang in Richtung Persante, wenn man erst in die Rzecznastrasse und dann rechts in die Narutowiczastraβe einbiegt. Das fünffache Kirchenschiff wurde um die Wende des 14. und 15. Jhs. errichtet. Der Innenraum des Domes ist renoviert. Einige sehr sehenswerte historische Gegenstände sind erhalten geblieben.
Rechts vor dem Dom steht das Millenniumdenkmal, das an dieser Stelle seit 2000 steht. Seine Botschaft ist die Ehrung des Tausendjahrestages der Bischofsgründung in Kolberg sowie symbolischer Ausdruck der Hoffnung auf polnisch-deutsche Versöhnung. Wenn man die Marisackastraβe bergab geht, kann man sich für ein paar Minuten in der Wąskastraβe aufhalten, wo sich die Ritterakademie befindet.

Zum Schluss des Spazierganges durch die Innenstadt gelangen wir auf die Armii-Krajowej-Straβe, neben der sich der Plac 18-Marca mit seinen grünen Spazierwegen und zahlreichen Bänken befindet. An der Kreuzung der Armii-Krajowej- und Dworcowastraβe können wir das wunderschön restaurierte Postgebäude bewundern. Die Post wurde 1884 im neogotischen Stil aufgebaut. Zu den interessantesten der vielen architektonischen Details, gehören die auf einem Gesims sitzenden Zwerge. Sie zu finden bringt Glück. Wenn wir die Dworcowastraβe bergab gehen, kommen wir zum Bahnhofsgebäude erbaut im Jahre 1904 im Stil der Renaissance.
Denken Sie daran, dass Kolberg so klein ist, dass man die Stadt zu Fuß umgehen kann. Deswegen schlagen wir vor, vor Beginn der Besichtigung die Autos auf den Parkplätzen stehen zu lassen.

(Quelle: unser Partner www.klimatycznykolobrzeg.pl)